Wegschmeißen verboten: Von Second-Hand-Shopping, Upcycling und Lieblingsstück-Reparatur
Im Schwabenland und weit darüber hinaus geht’s allen gleich: Hier noch eine schöne Bluse, da ein super-rabattierter Hoodie, noch zwei T-Shirts zum Preis von einem und die Jeans muss auch noch unbedingt mit. So entstehen in unseren Kleiderschränken Berge von Klamotten, die wir eigentlich gar nicht brauchen und so irgendwann im Müll landen. Bei Schwabenpower gilt: Wegschmeißen verboten!
Viel zu viel Kleidung landet im Müll
Das Europäische Parlament hat errechnet: Im Schnitt kaufen wir in Europa 26 (!) Kilogramm Textilien pro Jahr – und werfen rund elf Kilogramm davon wieder weg. Oder in anderen Worten: Es landet viel zu viel, teils ungetragene Kleidung im Müll.
Doch – was tun, wenn das Kind einmal in den Brunnen gefallen ist? Niemand ist perfekt, der ein oder andere Impuls- oder Fehlkauf passiert einfach. Doch es muss nicht immer gleich der Restmüll sein. Es gibt so viel verschiedene Möglichkeiten, noch gute Kleidungsstücke an den Mann und die Frau zu bringen.
Was tun mit alter Kleidung?
Klar: Manchmal sind alte Lieblingsstücke auch einfach irreparabel kaputt, eine Jeans ist abgetragen oder es gibt Flecken, die sich einfach nicht mehr entfernen lassen. Ist das der Fall, kannst du solche Stücke natürlich entsorgen.
Um Kleidung korrekt zu entsorgen, gibt es seit dem 1. Januar 2025 die sogenannte „Getrenntsammlungspflicht“, die für einige Verwirrung gesorgt hat. Dürfen Klamotten noch in den Restmüll oder nicht? Wir machen es kurz: Ja! Du kannst kaputte und sehr verschlissene Kleidungsstücke, die absolut keine Aussicht auf ein zweites Leben haben, auch weiterhin im Restmüll oder Hausmüll entsorgen.
5 Möglichkeiten, wie du noch gute Kleidung spenden und weiterverwenden kannst
Das gilt natürlich nur im äußersten Notfall. Denn, wir haben es bereits angedeutet: Oft sind die Shirts, Hosen & Co. noch gut und lassen sich wiederverwerten und -verwenden. Auch das ist Teil eines Zero-Waste-Konzepts in der Modeindustrie – einmal verkaufte oder getragene Kleidung wiederverwenden.
Es gibt viele Möglichkeiten:
- Altkleider-Recycling
- Reparatur und Upcycling
- Second-Hand-Läden und -Plattformen nutzen
- Spenden für einen guten Zweck
- Kleidertauschpartys
1. Altkleider-Recycling
Wenn du deine Stücke wirklich nicht mehr tragen kannst oder willst, ist das Altkleider-Recycling die wohl bekannteste Methode, sie nachhaltig „loszuwerden“. In jedem kleinen Dorf findest du Altkleidercontainer – achte dabei aber darauf, dass die Anbieter seriös sind. Beim seriösen Recycling werden die Textilien sortiert, geshreddert und dann wird wieder Garn daraus gemacht um zB. ein neues Textil herzustellen.
2. Reparatur und Upcycling
T-Shirts & Co. müssen nicht gleich aussortiert werden, nur weil sie kleine Löcher, offene Nähte oder abgenutzte Stellen haben. In vielen Städten gibt es Reparatur-Services oder Nähcafés, die deine Lieblingsstücke wieder tragbar machen.
Bei Schwabenpower etwa haben wir ein eigenes, kleines Nähstüble, in dem Schwabenpower Stücke geflickt, gekürzt oder umgestaltet werden. Und auch aus Verschnitt oder alten Textilien entstehen dort im Upcycling neue Produkte – etwa Stirnbänder, Taschen, Waschpads, Geldbeutel, Schlüsselanhänger und weitere Accessoires.
3. Second-Hand-Läden und -Plattformen nutzen
Viele Kleidungsstücke sind noch in einwandfreiem Zustand und zu schade für den Müll. Falls du noch etwas Geld damit verdienen möchtest, bieten sich Online-Plattformen an.
Einige Beispiele für letzteres:
- Vinted
- eBay Kleinanzeigen
- Momox Fashion
Hier kannst du einfach und bequem deine Kleidung weiterverkaufen. Alternativ gibt es Second-Hand-Läden, die gebrauchte Mode ankaufen, annehmen und verkaufen. Das spart Ressourcen und gibt gut erhaltenen Teilen eine zweite Chance.
Übrigens: Auch einige große Marken und Unternehmen wie H&M oder Zalando nehmen alte Kleidung zurück und geben dir sogar ein paar Euro dafür.
4. Spenden für einen guten Zweck
Wer etwas Gutes tun möchte, kann Kleidung auch ganz gezielt spenden, anstatt sie nur in einen Container zu schmeißen. Sozialkaufhäuser, Kleiderkammern oder Organisationen wie die Caritas oder das DRK nehmen deine alte (oder auch neue), saubere und tragbare Kleidung an und geben sie an Bedürftige weiter.
Auch Frauenhäuser, Flüchtlingsunterkünfte oder lokale Hilfsprojekte freuen sich immer wieder über Spenden.
5. Kleidertauschpartys
Warum immer neu kaufen, wenn es auch nachhaltig geht? Kleidertauschpartys sind aus unserer Sicht ebenfalls eine super Möglichkeit, nicht mehr getragene Teile an den Mann oder die Frau zu bringen – und dabei auch noch jede Menge Spaß haben.
In vielen Städten gibt es mittlerweile organisierte „Swap-Events“, oft von Nachhaltigkeitsinitiativen oder Unis. Selbst auf dem Land kennst du das sicher – etwa Baby-Basare, Weiberflohmarkt oder Skiflohmärkte.
Fazit: Es gibt genug Alternativen zum Wegschmeißen
Wir betonen es gerne nochmals: Kleidung sollte aus unserer Sicht wirklich nur dann im Müll landen, wenn es gar nicht mehr anders geht. Viel zu oft werfen wir leider noch schöne und gute Kleidungsstücke weg – dabei gibt’s viele Wege sie weiterzugeben, zu reparieren oder kreativ umzugestalten.
Doch das eigentliche Problem beginnt nicht erst beim Entsorgen, sondern viel früher: bei unserem Konsumverhalten. Wer bewusster einkauft, setzt ein Zeichen gegen Fast Fashion und für mehr Nachhaltigkeit. In diesem Zusammenhang legen wir dir auch unseren Artikel zur Capsule Wardrobe ans Herz.
Bist du auf der Suche nach einem nachhaltig produzierten, neuen Lieblingsstück einer schwäbischen Modemarke? Na, dann bist du bei Schwabenpower genau richtig. Wir freuen uns auf deinen Besuch – online oder im Laden in Zwiefalten!
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